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Gegenkundgebung und Mahnwache

19. September 2020, 14:00 - 19:00

Gegenkundgebung: „Querdenken 69“ – Kein Pakt mit Nazis!

Grüneburgpark (Nähe Siesmayerstr.), Frankfurt

Fünf Wochen nach ihrer letzten Versammlung (15.08.) auf dem Rossmarkt in Frankfurt starten die Querdenker 69 unter dem Motto „Frieden und Freiheit“ den nächsten Versuch, eine Versammlung durchzuführen. Aber welchen Frieden und welche Freiheit wollen die Querdenker? Unserer Meinung nach missbrauchen sie den Freiheitsbegriff, um Verschwörungstheorien zu verbreiten und die Gefahr durch die Corona-Pandemie zu bagatellisieren. Noch mehr sogar: sie wollen offenbar „ihren“ Frieden machen mit Nazis, mit Militaristen, mit der deutschen Vergangenheit. Diesen verqueren Vorstellungen eines Geschichtsbewusstseins stellen wir uns entschieden entgegen.

Denn allen Lippenbekenntnissen zum Trotz dulden und fördern die „Querdenken“-Veranstalter die Beteiligung eindeutiger sowie gewaltbereiter Nazis – und machen sich so durch (bewusste!?) Passivität zu deren Helfershelfern. Wer jedoch mit Nazis und Rassisten demonstriert, statt sie sie aus ihren Demos zu entfernen, verharmlost sie und verhilft ihnen zu gefährlicher Akzeptanz. Vorkehrungen, extreme Rechte und Demokratiehasser von der Veranstaltung zu verweisen, wurden in Berlin weder am 1.8. noch am 29.8. erkennbar durchgesetzt. Selbst Bundespräsident Steinmeier erklärte am 31.08.2020 unmissverständlich: „Wer auf den Straßen den Schulterschluss mit Rechtsextremisten sucht, aber auch wer nur gleichgültig neben Neonazis, Fremdenfeinden und Antisemiten herläuft, wer sich nicht eindeutig und aktiv abgrenzt, macht sich mit ihnen gemein.“

Wir von Aufstehen gegen Rassismus sind überzeugt, dass eine soziale, sichere, gerechte, gleichberechtigte und demokratische Welt möglich ist. Dazu gehören Solidarität und Rücksichtnahme gegenüber Schwächeren – vor allem in Krisenzeiten und aktuell in der Corona-Pandemie. Lernen aus der Geschichte bedeutet für uns zwingend, dass Rassismus und Faschismus in unserer Mitte keinen Platz haben dürfen. Wer glaubt, gemeinsam mit Nazis demokratische Errrungenschaften verteidigen zu können, ist bereit, den Wolf im Schafsfell zu füttern. Mit Nazis zusammen lässt sich die Demokratie nicht erhalten, sondern allenfalls totprügeln und beerdigen.

Daher wiederholen wir in dieser Frage unsere eindeutige Haltung: Faschismus ist keine Meinung, die es zu respektieren gälte, sondern ein Gesinnungsverbrechen. Und Rassismus ist keine Alternative, denn Rassismus spaltet und tötet. – Unsere Alternative heißt Solidarität, unteilbar, grenzenlos und international!

Details

Date:
19. September 2020
Time:
14:00 - 19:00
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