Stellungnahme der OMAS GEGEN RECHTS in Deutschland zu dem tödlichen Messerangriff in Mannheim

Wir OMAS GEGEN RECHTS in Deutschland sind zutiefst bestürzt über die Messerattacke in
Mannheim, die für einen jungen 29-jährigen Polizisten tödlich endete. In seinem täglichen Einsatz
wollte er das Leben eines anderen Bürgers schützen, sich für unseren Rechtsstaat einsetzen und
wurde dabei ermordet. Wir sprechen der Familie des Getöteten unsere tiefste Anteilnahme, unser
Mitgefühl aus. Wir trauern mit Ihnen.
Wir verurteilen diese Tat zutiefst. Politische Auseinandersetzungen dürfen niemals mit Gewalt
ausgetragen werden. Dies gilt unabhängig davon, ob es ein rechtsextremistisches, ein
linksextremistisches oder ein islamistisches Motiv gibt. In unseren Statuten betonen wir, dass
unsere überparteiliche Organisation fest auf dem Boden des Grundgesetzes und der
Rechtsstaatlichkeit steht. Demokratiefeinde aus politisch extremistischen Spektren werden
von uns bekämpft, niemals unterstützt! Dies gilt auch für Islamisten.
Wir OMAS GEGEN RECHTS in Deutschland engagieren uns seit Jahren für Toleranz und ein
respektvolles Miteinander, gegen Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und
Verschwörungsideologien. Auch wenn Herr Stürzenberger, dem diese Messerattacke galt, in der
Öffentlichkeit gegen den Islam gehetzt hat, ist Gewalt keine akzeptable Reaktion darauf, sondern
aufs strengste zu verurteilen. Jetzt hat diese Spirale der Gewalt auch noch das Leben dieses
unschuldigen Polizisten gekostet. Dagegen muss mit allen Mitteln unseres Rechtsstaates
vorgegangen, mit der maximalen Härte unseres Gesetzes bestraft werden, um unsere Demokratie
vor jeder Form von Extremismus zu schützen.
Wir OMAS GEGEN RECHTS in Deutschland grenzen uns nicht nur von dieser tödlichen
Messerattacke scharf ab, sondern auch von Aufrufen zur Gewalt mit Forderungen nach einem
Kalifat, wie es in Hamburg geschehen ist oder von der menschenverachtenden Verherrlichung
dieses mörderischen Messerangriffes durch einige Islamisten in den sozialen Medien.
Wir begrüßen, dass auch die türkisch muslimische Gemeinde Mannheims ihre Anteilnahme für die
Betroffenen des Attentats und gegenüber der Familie des getöteten Polizisten ausgesprochen und
den tödlichen Angriff scharf verurteilt hat. Als islamische Gemeinde haben sie sich von jeglicher
Form des Extremismus, des Hasses, der Ablehnung der demokratischen Grundordnung oder der
Missachtung des Gewaltmonopols des Staates distanziert. Wir hoffen, dass muslimische Gemeinden
bundesweit diesem Beispiel folgen und sich von allen islamistischen Attacken auf unseren
Rechtsstaat scharf abgrenzen.
Rechtsextreme Parteien und Gruppierungen versuchen bereits diese tödliche Messerattacke für ihre
eigenen demokratiefeindlichen Ziele zu instrumentalisieren und gegen muslimische Asylbewerber.
Dabei sind doch viele gerade vor einem extremistischen Islamismus geflüchtet. Wir OMAS
GEGEN RECHTS in Deutschland appellieren an alle, sich nicht provozieren zu lassen, vielmehr
weiterhin friedlich gegen Hass und Hetze einzustehen, gegen Gewalt. „Nazis raus“ Rufe und
Rangeleien mit Polizisten auf einer Gedenkveranstaltung im Zusammenhang mit diesem tödlichen
Angriff, sind hierbei nicht hilfreich. Dieser Messerangriff ist ein weiteres trauriges Zeugnis dafür,
wohin die Gewalt-Spirale von Hass und Hetze, wohin Extremismus führen.
Wir OMAS GEGEN RECHTS IN DEUTSCHLAND fordern einen wehrhaften Rechtsstaat, der alle
rechtlichen Möglichkeiten schnell und konsequent einsetzt, gegen alle Gefährder unserer Demokratie.

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