Am 10.11.24, einem nebelig-grauen fröstelig-feuchten Sonntagnachmittag nahmen viele von uns OGR Ffm an der Gedenkveranstaltung des VVN-BdA auf dem Platz vor der Festhalle Friedrich-Ebert-Anlage teil. Die Veranstaltung erinnert jährlich daran, dass an diesem Datum 3000 jüdische Männer aus dem Rhein/Main-Gebiet unter dem Beifall und Gegröle sehr vieler Frankfurter Bürger:Innen in die Festhalle gekarrt wurden. Sie wurden im Innenraum, herumgescheucht, geschlagen und gedemütigt. Der Frankfurter Bass-Opernsänger, Hans Erl, der sich unter den Gefangenen befand, wurde gezwungen die Arie „in diesen Heilgen Hallen“ zu singen. In den darauf folgenden Tagen wurden sie dann über den Südbahnhof abtransportiert. Daran müssen wir immer wieder erinnern. „Nie wieder ist jetzt“! Eingeleitet wurde die Veranstaltung von dem Chor „Kritische Stimmen“ mit der Chorleiterin Ute Christmann, verstärkt durch einige OMAS aus dem OMA-Chor mit dem „Buchenwald Lied“, der „Bitte der Kinder“ (Brecht), „El derecho de vivir en paz“ (Victor Jara) und „Mir lebn ejbig“ (Text: Lejb Rosenthahl /1943, Musik: aus dem Wilnaer Ghetto (1943) Wir hörten bewegende Reden von Frau Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg und besonders des Sprechers von VVN-BdA, Norbert Birkwald, der nicht nur das Massaker an der jüdischen Bevölkerung am 7. Oktober 23, sondern auch die seitdem unmenschliche Kriegsführung der Netanjahu Regierung anprangerte. Und es wurden anrührende Gedichte wie z.B. mein kleiner Koffer vorgetragen. Ein Frankfurter Musikstudent beendete die bewegende Veranstaltung mit der wunderbaren Arie des Sarastro aus der Zauberflöte: „In diesen Heilgen Hallen“.