„Nazis raus!“ Gegendemonstration in Oberursel
In Oberursel (Hochtaunuskreis) fand am Samstag, den 28.8., eine Wahlkampfveranstaltung der AfD mit deren Spitzenkandidaten Alice Weidel und Tino Chrupalla sowie der stellv. AfD-Bundestagssprecherin Beatrix von Storch statt. Oberursel ist der Ort, wo die AfD 2013 gegründet wurde. Etwa 330 Personen nahmen an der Veranstaltung teil, die von den üblichen Hetzreden der AfD gegen Corona-Auflagen, gegen Migranten, gegen erneuerbare Energien etc. bestimmt wurde.
Vor dem Ort der Veranstaltung, der Oberurseler Stadthalle, hatten sich mehrere hundert Menschen versammelt, die lautstark mit Sprechchören, Pfiffen, Getrommel und Getröte gegen die AfD und ihre Politik protestierten. Immer wieder war zu hören: „Nazis raus, Nazis raus.“ Vertreter verschiedener Parteien und Organisationen waren anwesend. Es gab Redebeiträge u.a. auch von dem Oberurseler Bürgermeister (SPD). Alle Redner wandten sich gegen die rechtspopulistische AfD, die mit ihrer rechtsextremen Politik unsere Demokratie zu zerstören droht.
Auch die Omas gegen Rechts aus Gießen und Frankfurt nahmen an der Protestveranstaltung teil. Ein Redebeitrag von der Frankfurter Oma Jutta Shaikh wurde verlesen. (Jutta selbst konnte nicht teilnehmen, da sie krank war.) In ihrer Rede betonte sie u.a. die Gefahr, die von der AfD für unsere Demokratie, aber auch für das Leben künftiger Generationen ausgeht. So habe die AfD „den Bundestag als Bühne genutzt, um Hass und Hetze zu verbreiten … sie hat Feindbilder aufgebaut. Sie war ein geistiger Brandstifter für die rechtsextremen Gewalttaten und Morde der letzten Jahre.“ Und weiter: „Die AfD leugnet den fatalen Einfluss des Menschen auf den Klimawandel und lehnt deshalb alle Klimaschutzmaßnahmen ab … Die Politik der AfD würde die natürlichen Lebensgrundlagen künftiger Generationen zerstören — deshalb machen wir Omas-gegen-Rechts einen intensiven Anti-AfD-Wahlkampf und bitten euch ,Geht zur Wahl und gebt den Rechtsextremen keine Chance\‘.“ Während der Protestkundgebung konnten wir „Omas“ viele Anti-AfD-Flyer verteilen. Auch ein paar Exemplare des neu herausgekommenen Buches „Omas gegen Rechts in Deutschland: Entschlossen die Demokratie verteidigen – gemeinsam die AfD zurückdrängen“ wurden verkauft.
(ast)